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Satzbau · Word Order
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Ich esse manchmal Sushi. Sushi esse ich manchmal. Manchmal esse ich Sushi. |
Schaut man sich ähnliche englische Sätze an, so stellt man weniger Flexibilität fest; möglich ist als Übersetzung der drei deutschen Sätze nur:
I sometimes eat sushi. Sometimes, I eat sushi. |
Der Vergleich zeigt, daß in deutschen Sätzen das Subjekt (der Handelnde: "ich") häufig nicht vor dem Verb (der Handlung: "esse") steht, sondern danach. In englischen Sätzen hingegen steht das Subjekt ("I") grundsätzlich vor dem Verb ("eat"). Das Objekt (wen? "Sushi") kann im Deutschen auch vorn stehen, im Englischen steht es immer am Schluß.
Auch bei Nebensätzen ist ein Unterschied auszumachen: In deutschen Nebensätzen ("Als ...", "weil ...") muß das Verb sogar dem Objekt folgen, während in englischen Nebensätzen das Objekt dem Verb folgt:
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Daraus folgt eine ziemlich starrer englischer Satzbau, der durch die Formel "Subjekt Prädikat Objekt" ausgedrückt wird, abgekürzt: "SPO". Der Begriff Prädikat hat gegenüber Verb zwei Vorteile: Während ein Verb nur eine Wortklasse meint, beschreibt das Prädikat seine Funktion im Satz und kann auch mehrere Verben umfassen: "I eat", "I have eaten", "I will eat", "I eat and enjoy" ...
Die starre Wortfolge SPO gilt auch für verneinte Sätze, die im Englischen grundsätzlich ein Hilfsverb (Hilfszeitwort: do, can, may, will etc.) erfordern, das zwischen Subjekt und Vollverb stehen muß. Und SPO gilt sogar für Fragen, in denen das Hilfsverb vor das Subjekt an den Satzanfang rückt:
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"Anderthalb" Ausnahmen: Nur zwei Verben weichen von der starren Wortfolge "Subjekt Prädikat" und dem verpflichtenden Hilfsverb ab:
Die starre Wortfolge des Englischen hat eine leicht nachvollziehbare Ursache, die die folgenden Beispiele verdeutlichen:
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Die beiden deutschen Sätze bedeuten genau dasselbe, der zweite betont lediglich den Raben durch seine Frontstellung etwas. Der zweite englische Satz hingegen ändert die Bedeutung völlig, indem er Subjekt und Objekt vertauscht: Hier beobachtet nun der Rabe meinen Vater. Der Grund für den Bedeutungswandel liegt im Fehlen der Flexionsendungen: Die englische Sprache hat fast alle Deklinations-und Konjugationsendungen eingebüßt, es gibt nur noch jeweils ein Wort für my, the, raven etc., wo es im Deutschen mein, meine, meinem, meinen, meiner, meines und der, die das, dem, den, des sowie Rabe, Raben etc. gibt. Die relativ starr festgelegte Wortfolge ist also der notwendige Ersatz für die verlorenen Endungen.
Aus den gemachten Beobachtungen ergeben sich drei Regeln:
SPO: Put the English words in the correct order: 1. Dieses Kleid mag ich nicht. This | dress | do | like | I | not. _____________________________________________________ . 2. Wenn Du mir hilfst, helfe ich Dir. If | you | me | help | will help | I | you. _____________________________________________________ . 3. Dann bestellte er einen Kaffee, obwohl er kein Geld hatte. Then | ordered | he | a | coffee | although | he | no | money | had. ________________________________________________________ . |
THE AWFUL GERMAN LANGUAGE
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