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Steigerung der Adjektive · Comparison of Adjectives

1. Beschreibung der englischen Comparison

George is as tall as his brother, but he isn't as tall as me (or: as I am).

I am taller than George. Tom is even bigger, but Sean is the biggest.
English is easier than French, maybe even simpler than Dutch.
The headmaster was exacter and severer than we thought.
This employee is more modest and loyal than he should.
Travelling by plane is more convenient and relaxing than going by bus.
It is also the fastest and most expensive way of crossing the Atlantic!
My computer is better than yours, but it's worse than my father's.
Most people earn more than 2500 €. Bill Gates earns the most.
  1. Bildung: Für Vergleiche gibt es verschiedene Formen der Adjektive und zusätzliche Begleitwörter:
    • Die drei Stufen bzw. Formen eines Adjektivs sind
      1. der Positiv (Grundform, z. B. big, expensive),
      2. der Komparativ (bigger, more expensive) und
      3. der Superlativ (biggest, most expensive).
    • Eine Gleichsetzung von Eigenschaften wird mit as [Positiv] as ausgedrückt.
    • Eine Steigerung ist auf dreierlei Weise möglich:
      1. durch Anhängen von er bzw. est; diese Methode entspricht der Steigerung im Deutschen und wird als "germanische" Steigerung bezeichnet;
      2. durch vorangestelltes more bzw. most; diese Methode ähnelt der Steigerung im Französischen und anderen romanischen Sprachen und wird deshalb als "romanische" Steigerung bezeichnet.
      3. durch unregelmäßige Adjektive: good, bad, much/many und little, auch far, near, late und old.
  2. Verwendung: So einfach die Gleichsetzung von Eigenschaften mit as .. as ist, so kompliziert ist die Steigerung: Nicht die wenigen unregelmäßigen Adjektive sind das Problem, sondern die Frage, wann bzw. unter welchen Umständen die alte "germanische" Steigerung durch Anhängen von er und est benutzt wird und wann die neuere "romanische" durch Voranstellen von more und most, die im Mittelalter hinzukam. Der jeweiligen Entscheidung für die eine oder die andere Steigerungsmethode liegt keine von klugen Leuten erfundene Regel zugrunde, sondern ein meist unbewußtes Gefühl für Betonung und Satzrhythmus. Da dieses Sprachgefühl nur Muttersprachlern (Engländern) uneingeschränkt eigen ist, müssen Sprachlerner auf Gesetzmäßigkeiten zurückgreifen, die aus dem erwähnten Sprachgefühl resultieren und den Gebrauch beider Steigerungsmethoden zuverlässig beschreiben. Dies sind die wichtigsten Beobachtungen:
    1. Die "germanische" Steigerung, also mit er bzw. est als Endsilbe, findet sich bei drei Typen von Adjektiven:
      1. einsilbigen Adjektiven: tall: taller, tallestbig: bigger, biggestlarge: larger, largest. Dabei fällt auf, daß nach kurzem, einfachem und betontem Vokal (wie i in big) der anschließende Konsonant verdoppelt wird; außerdem geht ein stummes e am Ende in den Steigerungssilben auf – sonst müßte man ja larger mit Doppel-e schreiben.
      2. zweisilbigen Adjektiven, die auf y, er, le, ow oder some enden (easy, simple) oder auf der 2. Silbe betont werden (exact, severe); offenbar sprechen sich easier und easiest etc. ebenso leicht wie bigger und biggest.
      3. zweisilbigen Adjektiven, die erst durch eine negative Vorsilbe (un, im) zu Dreisilbern werden: impoliter, impolitestunhapppier, unhappiest etc.; sie werden aber auch "romanisch" gesteigert.
    2. Die "romanische" Steigerung, also durch vorangestelltes more bzw. most, findet sich bei vier Typen:
      1. den einsilbigen Adjektiven apt und just (beide sind französischen Ursprungs).
      2. zweisilbigen Adjektiven, sofern keine systematische Ausnahme (siehe oben) vorliegt.
      3. drei- und mehrsilbigen Adjektiven: 'ex'pen'sive: more expensive, most expensive'con've'ni'ent: more convenient, most convenient etc. (Auch eigentlich zweisilbige Adjektive mit negativer Vorsilbe finden sich hier, z. B. unpleasant: neben unpleasanter gibt's auch more unpleasant.)
      4. Partizipien, von denen es bekanntlich zwei Formen gibt: das Present Participle, also die ing-Form (z. B. relaxing, boring), und das Past Participle, also die 3. Stammform (z. B. relaxed, bored).
    3. Eine "unregelmäßige" Steigerung schließlich findet sich bei einer kleinen Gruppe unregelmäßiger Adjektive: good: better, best und bad: worse, worst, much bzw. many: more, most und little: less, least im Sinne von 'wenig', außerdem far: farther/further, farthest, near: nearer, nearest/next, late: later/latter, latest/last und old: older/elder, oldest/eldest. Die Verwendung wird in den ausführlichen Regeln unten erläutert. Übrigens: Da more und most unregelmäßige Bildungen sind, werden also drei- und mehrsilbige Adjektive regelmäßig mit unregelmäßigen Formen gesteigert ...
    4. Unabhängig von der Steigerungsmethode ist die Konjunktion than nach dem Komparativ: better than etc. Vor dem Superlativ steht meist der Artikel the, er kann aber auch fehlen: "Wo will get (the) most votes?" The most ist relativ (als Vergleich) zu verstehen, most ohne Artikel hingegen als absolute Mehrheit: most people = 'mehr als 50% der Leute'.

  3. Sprachvergleich: Die beschriebene "germanische" Steigerung ähnelt der deutschen Steigerung: klein: kleiner, kleinstelang: länger, längste; der Unterschied besteht hauptsächlich zwischen den Endungen est und ste. Aufgrund gemeinsamer sprachlicher Wurzeln ist auch die unregelmäßige Steigerung ähnlich: gut: besser, besteviel(e): mehr, meiste; besser ist übrigens eigentlich der Komparativ zu baß ("baß erstaunt").
        Die "romanische" Steigerung ähnelt der Steigerungsmethode in den romanischen Sprachen, also im Französischen, Italienischen, Spanischen etc.: plus grand, più grande, más grande etc. Das Englische hat hier allerdings nur die Struktur übernommen, nicht auch das Steigerungsadverb (z. B. plus) – dafür greift es auf seine eigenen zurück: more & most.
        Während im Deutschen nach dem Komparativ als steht, verwendet das Englische hier than: größer als ich = taller than me; das deutsche Subjektpronomen (ich, er, sie etc.) wird umgangssprachlich mit dem englischen Objektpronomen (me, him, her etc.) wiedergegeben. Bei Gleichsetzungen verwendet das Deutsche zwei verschiedene Wörter (Adverb & Konjunktion): so groß wie; das Englische benutzt hingegen zweimal dasselbe Adverb: as tall as.


2. Regeln, ausführliche Fassung

Für die Gleichsetzung und Steigerung von Adjektiven gibt es drei Stufen:

  1. den Positiv (Grundform, z. B. big, expensive),
  2. den Komparativ (bigger, more expensive) und
  3. den Superlativ (biggest, most expensive)
Aus den in der englischen Sprache gemachten Beobachtungen ergeben sich acht Regeln mit etlichen Unterregeln:

  1. Gleichsetzungen ([nicht] so ... wie ...) sind mit (not) as ... as vor und nach dem Adjektiv (Positiv) auszudrücken: "I am as clever as Sarah." Personalpronomen nach as sollten Objektpronomen sein: me, him, her, us, them.
  2. Um Ungleichheit auszudrücken, ist nach dem Komparativ das deutsche als mit than zu übersetzen ("I am bigger than you."); vor dem Superlativ können der deutsche Artikel (der, die, das) und die Präposition am mit the übersetzt werden, müssen es aber nicht: "Sie war die schlauste / am schlausten." = "She was (the) cleverest."
  3. Die Steigerungsmethode hängt vor allem von der Silbenzahl ab: Einsilbige Adjektive sind "germanisch" zu steigern, also mit er und est. Beispiel: long, longer, longest. Es gibt vier Ausnahmen bzw. Zusatzregeln:
    1. Die einsilbigen Adjektive apt und just sind wie dreisilbige mit more bzw. most zu steigern.
    2. Ein y am Ende ist in ein i zu verwandeln: dry, drier, driest; Ausnahmen: shy und sly: sly, slyer, slyest.
    3. Ein ungesprochenes e am Ende ist durch die Steigerungsendungen zu ersetzen: large, larger, largest.
    4. Ein g am Ende ist in den Steigerungsformen hörbar auszusprechen: long, longer, longest.
  4. Zweisilbige Adjektive sind grundsätzlich mit more bzw. most zu steigern (also wie drei- und mehrsilbige Adjektive): "He is more skilful than I am." Es gibt jedoch leider etliche Ausnahmen:
    1. Zweisilber, die auf y enden: busy, happy, tidy, ugly, windy etc.; das y ist dabei in i zu verwandeln: happier!
    2. Zweisilber auf er; Beispiel: clever, cleverer, cleverest. Ausnahmen: eager, proper: more proper than.
    3. Zweisilber auf le; Beispiele: gentle, gentler, gentlestsimple, simpler, simplest.
    4. Zweisilber auf ow; Beispiele: narrow, narrower, narrowestshallow, shallower, shallowest.
    5. Zweisilber auf some; Beispiele: handsome, handsomer, handsomest – gruesome, gruesomer, ....
    6. Zweisilber, die auf der 2. Silbe betont werden; Beispiele: polite, politer, politestsevere, severer, ...; Ausnahmen: nur prädikativ gebrauchte Zweisilber (vor allem nach to be) sind mit more und most zu steigern: "He was more afraid than me." – "I am the most content of you all!"
    7. Zweisilber, die ohne Regel "germanisch" zu steigern sind: common, cruel, pleasant, quiet, stupid: Beispiele: common, commoner, commonestcruel, cruel, cruellest.
    8. Zweisilber, die durch eine negative Vorsilbe dreisilbig geworden sind, können (!) auch "germanisch" gesteigert werden: impoliter & more impoliteunhappier & more unhappyunpleasanter & more ....
  5. Drei- und mehrsilbige Adjektive sind "romanisch" zu steigern, also mit more bzw. most. Beispiele: expensive, more expensive, most expensive (= Dreisilber) – convenient, more convenient, most convenient (= Viersilber).
  6. Alle Partizipien, also die ing-Form und die 3. Stammform, sind ebenfalls romanisch mit more bzw. most zu steigern; Beispiele: boring, more boring, most boringbored, more bored, most bored.
  7. Alle Adjektive lassen sich "negativ" auch mit less und least ('weniger', 'am wenigsten') steigern: less good, less polite, the least convenient etc.
  8. Unregelmäßige Adjektive gibt es zum Glück nicht allzu viele; hier sind die Sonderformen:
    1. good, better, bestwell, better, best (well = 'aktuell gesund')
    2. bad, worse, worstevil ('böse, übel') und ill ('krank') lassen sich auch durch worse und worst steigern, aber auch mit more und most: more evil, most ill etc.
    3. much/many, more, most – dieselbe Steigerung gilt für a lot of, lots of, some etc.
    4. little, less, least im Sinne von 'wenig'; little im Sinne von 'klein' ist wie small zu steigern: smaller, smallest.
    5. far, farther, farthest gilt nur für eine räumliche Entfernung, further jedoch auch im übertragenen Sinne: further information.
    6. near, nearer, nearest ist regelmäßig zu steigern, der nächste in der Reihenfolge ist jedoch next.
    7. late, later, latest ist regelmäßig zu steigern, der 'letztere' (letztgenannte) ist jedoch latter (Gegenteil: former) und der 'letzte' bekanntlich last (Gegenteil: first).
    8. old, older, oldest ist üblich, für ältere Mitglieder etwa einer Familie dürfen allerdings vor Substantiven (also ohne anschließendes than) auch elder und eldest stehen; Beispiel: "My eldest son is older than you."

3. Regeln, Kurzfassung

Da die ausführliche Regelfassung sehr komplex ist und daher möglicherweise unübersichtlich erscheint, folgt hier noch eine – allerdings unvollständige – Kurzfassung für Anfänger:

  1. Gleichsetzungen ([nicht] so ... wie ...) sind mit (not) as ... as auszudrücken; wenn der Vergleich mit einem Personalpronomen endet, sollte dieses ein Objektpronomen sein: as good as me / you / him / her / it / us / them.
  2. Einsilbige Adjektive sind mit angehängtem er und est zu steigern: smaller: smaller, smallest.
  3. Drei- & mehrsilbige Adjektive sowie alle Partizipien (also ing-Formen und 3. Stammformen) sind mit more und most zu steigern: expensive: more expensive, most expensiveinteresting: more interesting, most interesting.
  4. Zweisilbige Adjektive sind grundsätzlich ebenfalls mit more und most zu steigern: cheerful: more cheerful, most cheerful; es gibt jedoch systematische Ausnahmen: Zweisilber, die auf y, er, le, ow oder some enden oder die auf der 2. Silbe betont werden, sind mit er und est zu steigern: easy: easier, easiestpolite: politer, politest.
  5. Alle Adjektive lassen sich "negativ" auch mit less und (the) least steigern: less smart, the least polite etc.
  6. Unregelmäßige Adjektive sind, wie der Name sagt, unregelmäßig zu steigern; die wichtigsten sind good: better, bestbad: worse, worstmuch/many: more, mostlittle: less, least.
  7. Besonderheiten sind bei der Schreibung und Aussprache zu beachten:
    • Nach kurzem, betontem Vokal ist der anschließende Konsonant zu verdoppeln: big: bigger, biggest.
    • Ein y am Ende ist durch i zu ersetzen: dry: drier, driesteasy: easier, easiest (Ausnahmen: shy, sly).
    • Ein stummes e am Ende ist in der Steigerung auszulassen (nicht zu verdoppeln): large: larger, largest.
    • Ein g am Ende ist in den Steigerungsformen hörbar auszusprechen: long, longer, longest.

4. Übungsbeispiele

Use the proper form of the adjective; add words if necessary:

1. John is (old) _________________________ Tom: They are both 7 years old.

2. John's bicycle is (expensive) ____________________ and (fast) _______________ than mine.

3. But Pam is much (good) ___________ at maths than him: He is (bad) ___________ than her!

4. Pam is the (clever) ________________ and (diligent) _______________________ girl in class.

5. DownLoads

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